„Ich erwarte eigentlich von einer aufgeklärten Presse, einem guten Journalisten, dass er in der Lage ist, die Folgewirkung beidseitiger Forderung zu analysieren und mit einer eigenen Wertung zu versehen. Das wird seltener, sage ich mal (…). Die Qualität sinkt. Das Hinterfragen sowieso und man glaubt einfach Äußerungen, statt auch mal die Fakten zu hinterfragen und zu sagen: Stimmt das überhaupt so?“ (Verhandlungsexperte/in auf Arbeitgeberseite)
„Der schreibt immer Top-Kommentare zu sozialpolitischen und tarifpolitischen Themen. (...), weil der vertritt eigene Meinungen. Und das ist für uns teilweise auch wirklich interessant und gut.“ (Verhandlungsexperte/in auf Arbeitgeberseite)
Das Gros der journalistischen Berichterstattung über Tarifverhandlungen wird als mittelmäßig bewertet. Einige wenige Journalist:innen genießen jedoch sehr hohes Ansehen unter Tarifexpert:innen, ihre Beiträge werden als Bereicherung des öffentlichen Diskurses angesehen. Obgleich informelle Anlässe zum Austausch – zum Beispiel im Rahmen von Hintergrundgesprächen – gepflegt werden, ist das Verhältnis der Tarifexpert:innen zu Journalist:innen insgesamt eher distanziert.